Am Donnerstagabend stand ein wichtiges Spiel für die Aargauer an. Sie mussten Gerlafingen, die aktuell den letzten Playoffplatz belegen antreten. Zofingen startete mit viel Power und konnte einige gute Chancen kreieren, den Führungstreffer jedoch nicht erzielen. Allmählich kamen die Gerlafinger besser ins Spiel und übernahmen das Zepter. Dazu kam, dass die Thutstädter viele Strafen nahmen und die Gäste in der 13. Minute bereits das dritte Powerplay spielen konnten, welches sie schliesslich auch zum 0:1 verwerteten. Nur einige Augenblicke später waren die Gastgeber erneut unter Druck und die Gekkos erhöhten prompt auf 0:2. Es folgte weiterhin keine Reaktion der Zofinger und so konnten die Gäste die Führung mit in die erste Drittelspause nehmen.

Nach einigen scharfen Worten des Coaches Manfred Bader spielten die Zofinger nun aggressiver und wurden wieder zu den Platzherren. Trotz weiterer Strafen hauptsächlich auf Zofinger Seite hatten diese mehr vom Spiel. In der 27. Minute war es schliesslich Daniel Schenker, der den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen konnte. Anschliessend verlor das Spiel etwas an Attraktivität und so blieb es beim 1:2 bis zur zweiten Pause.

Für den letzten Abschnitt wurden die Blöcke auf Zofinger Seite leicht umgestellt. Dies schien Wirkung zu zeigen, bereits nach 20 Sekunden Konnte Dale Keller nach einer guten Auslösung von Dario Beutler mit einem satten Schuss das Spiel ausgleichen. Zofingen dominierte nun das Spiel und die logische Folge war der Führungstreffer durch Oliver Bieri, der vor dem Tor völlig vergessen ging. Die Gäste wechselten den Torhüter und konnten dadurch einen Spielunterbruch erzielen um den Lauf der Zofinger zu brechen. Dies gelang ihnen jedoch nur bedingt, drei Minuten später war es Marcel Kuhn, der das schöne Zuspiel von Christoph Hodel zum 4:2 verwerte. Eine Minute später folgte der nächste Treffer, erzielt durch einen Hammer von Matthias Häfliger. Bis zum Seitenwechsel nach 50 gespielten Minuten stand es somit 5:2. Die Gerlafinger dachten aber keineswegs ans Aufgeben, auf einen Schlag änderte sich das Spielgeschehen um 180 Grad. Nun waren es die Gäste, die wieder dominierten und sogleich auf 5:3 herankamen. Die Zofinger schienen wie gelähmt und mussten fast ausschliesslich Defensivarbeit erledigen. Gerlafingen hingegen schien der Knopf wieder gelöst zu haben und sie übten viel Druck aus. Die Gastgeber nahmen zwei Strafen in Kauf, was den Gästen zum besten Zeitpunkt eine doppelte Überzahl ermöglichte. Nichtsdestotrotz konnten die Unterzahlspezialisten Schlimmeres verhindern und so stand es nach 55 Minuten immer noch 5:3. Doch nach Ablauf der Strafe änderte sich nichts am Spielgeschehen, die logische Folge war der Anschlusstreffer zum 5:4. Die letzten Minuten wurden zum Nervenspiel, Gerlafingen drückte auf den Ausgleichstreffer und Zofingen agierte ausschliesslich in der Defensive. Die Gäste ersetzten den Torhüter durch einen fünften Feldspieler. Zofingen konnte den Ball erobern, doch sie verfehlten das leere Tor und so konnten die Solothurner den letzten Angriff lancieren. Es herrschte Chaos vor dem Tor von Andreas Zetsche und plötzlich war der Ball fünf Sekunden vor Spielende drin.

Es startete die Verlängerung, das Spiel war wieder ausgeglichener und beide Mannschaften gingen vorsichtig ans Werk. So konnten keinen nennenswerten Chancen erspielt werden und es stand das Penaltyschiessen an. Die Gäste durften beginnen, doch scheiterten sie an Andreas Zetsche. Silvan Wyss, der den ersten Penalty für Zofingen schoss, agierte sehr entschlossen und traf. Gerlafingens zweiter Schütze scheiterte erneut am Zofinger Torhüter und so bekam Matthias Häfliger die Möglichkeit, bereits mit dem zweiten Penalty den Siegestreffer erzielen. Er zeigte keine schwachen Nerven und verwertete diesen souverän zum Siegestreffer. Trotz diesem Sieg ging den Zofingern ein wichtiger Punkt im direkten Kampf um die letzten Playoffplätze verloren.

 

 

Telegramm

IHC Zofingen – Gekkos Gerlafingen 6:5 n.P. (0:2, 1:0, 4:3, 0:0, 2:0)

Zofingen – 55 Zuschauer. – SR: Peter / Willemin.

Tore: 13. Frech (Kummer) 0:1, 14. Thüler (Lödding) 0:2, 27. Schenker 1:2, 41. Keller (Beutler) 2:2, 43. Bieri (Kiefer) 3:2, 46. Kuhn (Hodel) 4:2, 47. Häfliger 5:2, 52. Jobin 5:3, 57. Kummer (Frech) 5:4, 60. Thüler (Loosli) 5:5, 65. WP 6:5.

Strafen: 9-mal 2 Minuten gegen Zofingen, 5-mal 2 Minuten gegen Gerlafingen.

Zofingen: Zetsche, Keller, Kiefer, Beutler, Lohri, Schenker, Häfliger, Hodel, Bieri, Di Biasi, Ehrensberger, Wyss, Kuhn, Coach: Bader Manfred.

Gerlafingen: Jobin, Frech, Heeb, Marti, Kummer, Thüler, Marti, Aeschlimann, Meyer, Loosli, Lödding, Knörr, Hofer, Coach: Jäggi Philippe.