20:00 Uhr Couroux im Jura, 28 Spieler und eine Schiedsrichter sind bereit den 16tel Final im Schweizer Cup auszutragen. Nur ein wichtiger Bestandteil fehlt. Schiedsrichter Bayard zog es vor, den Match in Zofingen anzutreten und verlängerte damit seine Anreisezeit.


Schlussendlich konnte das Spiel dann doch mit 45 Minuten Verzögerung beginnen. Die Verzögerung wurde jedoch weniger zu einem Nachteil, sondern wurde von Coach Sterchi zu einer perfekten Matchvorbereitung genutzt. Die Überraschende Führung zum 1:0 durch den stark aufspielenden Balsiger Samuel war die Konsequenz davon. Die Jurassier liessen sich jedoch nicht beirren und konnten ihrerseits das Spiel ausgleichen und mit 1:4 in Führung gehen. Trotz der sehr stabil stehenden Defensiver der Zofinger erschienen sie eins fürs andere mal gefährlich vor dem Thunstätter Tor. Dank Marti Luca konnte der Schaden einigermassen in Grenzen gehalten werden. In der Offensive gelang es zudem immer wieder die vom Coach Sterchi geforderten Nadelstiche zu setzen und so ging man mit einem verdienten 4:6 in die erste Pause.


Zum Start des zweiten Drittel zeigte sich wiederum, dass das Coaching Team einen hervorragenden Job zu leisten im Stande war. Unterstütz von den taktischen Anweisungen und den wunderbaren Früchten, gelang es Gut bereits ncoh 29 Sekunden auf 5:6 zu verkürzen. Der Bär wankte… Nur leider zeigte sich in der Folge, dass die Jurassier halt doch über mehr Erfahrung und individuelle Klasse verfügten. Zwischenresultat nach 2 Dritteln 6:9 aus der Sicht der Zofinger.
In der zweiten Drittelspause, wurde bei Wasser und Apfelschnitzen heftig debattiert, was man nun im letzten Drittel machen sollte. Einigen konnte man sich schlussendlich darauf, dass man nun 4 Tore schiessen und damit die Führung auf seine Seiten ziehen sollte.
Gesagt, getan…. Dank Toren von Senn, Riechsteiner, Gut und Mäder stand das Score plötzlich bei 10:9 für den Aussenseiter. Was für eine Wende und manch ein Fan der Wolfies dürfte sich beim Anschauen der Resultatwand die Augen gerieben haben.


Die zweite Führung der Thunstätter animierten Coach Sterchi zu einem Timeout, in welchem er zu betonen versuchte, dass dem Gegner nun jedes Mittel recht und die Mannen aus der Stadt an der Wigger sich gefälligst nicht in Mätzchen mit dem Gegner einlassen sollen. Gesagt, vertan, Gut liess sich in einem Einsatz gleich zweimal auf einen Check ein, welcher vom Gegner in Fussballermanier aufgenommen wurde. Dank dieser 4 Minütiger Überzahl, konnten sich die Jurassier neu formieren und das Spiel wiederum auf ihre Seite ziehen.


Am Schluss gingen die Zofinger mit einem 10:14 vom Platz. So richtig als Niederlage wollte es sich jedoch nicht anfühlen, hatte man Zitat Riechsteiner (nicht 1:1, da nicht Jugenfrei) „dem Gegner mächtig auf den Zahn gefühlt“. Auch Coach Sterchi zeigte sich im Interview hoch zufrieden mit der geschlossenen Mannschaftsleistung, welche für den Verlauf der Weiteren Saison grosses erahnen lässt.
„Wenn wir so spielen, können sich die Gekkos warm anziehen“ sprach Sterchi und verliess um 23:30 Uhr das Stadion Centre Sportiv in Courroux.